Das Behandlungsspektrum der
Handchirurgie und Unfallchirurgie
Priv.-Doz. Dr. Löw ist als Durchgangsarzt zugelassen für die Behandlung von
Arbeitsunfällen, Schulunfällen, Wegeunfällen und für die Erstellung von Gutachten für Berufsgenossenschaften
Unfallchirurgie
Es wird das gesamte Spektrum der Unfallchirurgie behandelt.
Durch die langjährige Tätigkeit des Priv.-Doz. Dr. Löw am Caritas-Krankenhaus in Bad Mergentheim wird eine effiziente Zusammenarbeit zwischen Klinik und Praxis erleichtert. Dies sichert Ihnen, liebe Patientin und lieber Patient eine optimale Vor- und Nachbehandlung Ihrer Verletzung. Schließlich geht es um Ihre Genesung.
Handchirurgie
Die Handchirurgie behandelt Verletzungen und Erkrankungen von Knochen, Gelenken, Sehnen, Nerven, Gefäße, sowie des Hautmantels der Hand. Da die feine Anatomie auf sehr engem Raum zusammen liegt, muss die Behandlung einer erkrankten Struktur stets das Nachbargewebe respektieren. Die vollständige Kenntnis der komplexen Anatomie ist daher unabdingbare Voraussetzung für die Behandlung einer erkrankten und verletzten Hand. Deshalb gilt: Die Hand gehört in die Hand eines Handchirurgen!
Schwerpunkt der Praxis ist die Behandlung Ihrer Beschwerden oder Verletzung an Hand, Handgelenk, Unterarm und Ellenbogen.
Spezielles Interesse besteht in der minimalinvasiven (arthroskopischen) Behandlung von Kahnbeinfalschgelenken (Scaphoidpseudarthrosen) und des Ulna Impaktionssyndromes, sowie der schonenden operativen Behandlung von Speichenbrüchen (distale Radiusfrakturen).
Die Behandlungsschwerpunkte unserer Handchirurgie
Angeborene Fehlbildungen der Hand wie doppelt angelegte Daumen, überzählige Finger (Polydaktylie), zusammengewachsene Finger (Syndaktylie) oder kindliche Schnappdaumen (Pollex flexus congenitus).
Beim „angeborenen Schnappdaumen“ (Pollex flexus congenitus) kann das Kind den Daumen im Endgelenk nicht strecken. Grundsätzlich ist zunächst ein konservatives Vorgehen möglich und sinnvoll. Haben die Eltern den Eindruck, dass das Kind unter Schmerzen beim Schnappen des Daumens leidet, so wird schließlich doch die Operation empfohlen. Bei der Operation wird ein kleines Band durchtrennt, worauf die Beweglichkeit des Daumens sofort wieder ermöglicht wird. Für die nötige Kurznarkose können wir uns auf die Kolleginnen und Kollegen der Anästhesie-Kooperation verlassen, die über große Erfahrung in Kindernarkosen verfügt.
Auch bei der Abtragung überzähliger (Polydaktylien) oder der Trennung zusammengewachsener Finger (Syndaktylien), ist Ihr Kind optimal versorgt. Bei Syndaktylien handelt es sich um Schwimmhautbildungen bis hin zu vollständig zusammen gewachsenen Fingern. Deren Trennung ist technisch einfach. Damit die Narben allerdings später nicht zu Verkrümmungen der Finger führen, müssen gewisse Regeln bei der Operationsplanung beachtet werden. Fehlt nach der Trennung der Finger Haut, so können die Defekte durch Hautverpflanzungen aus der Leiste oder der Ellenbeuge gedeckt werden.
Die Abbildungen zeigen einen Säugling vor und 5 Monate nach der Trennung des Mittel- und Ringfingers.
Von den Arthrosen, die am Handgelenk auftreten, haben nicht wenige ihre Ursache in einem vorausgegangenem Unfall. Die Verletzung eines Bandes der Handwurzel, (SL-Band) oder auch der Bruch eines Handwurzelknochens (Kahnbein) führt regelhaft zur Ausbildung eines karpalen Kollapses mit schmerzhafter Bewegungseinschränkung des Handgelenkes. Da hierbei meist ein Teil der Gelenkfläche des Handgelenkes intakt bleibt, können die Schmerzen zuverlässig mit einer Teilversteifung (Mediokarpale Teilarthrodese) des Handgelenkes behandelt werden. Dadurch kann bei zuverlässiger Schmerzlinderung eine Restbeweglichkeit erhalten bleiben, mit der man im Alltag in der Regel sehr gut zurecht kommt.
- Wir führen die Operation unter Verwendung von Knochen aus dem handgelenknahen Speichenende durch. Anschließend ist mit 6-wöchiger Gipsbehandlung zu rechnen. Die eingebrachten 3 Drähte werden nach 12 Wochen entfernt.
Auch die Totalversteifung (Totalarthrodese) des Handgelenkes hat seine Berechtigung in Fällen, in denen das gesamte Handgelenk von Arthrose betroffen und daher eine Teilversteifung nicht mehr sinnvoll ist.
- Für die Totalversteifung nehmen wir großzügig Knochen vom Beckenkamm zu Hilfe, der in die zu versteifenden Gelenkflächen eingebracht wird. Dies führt zu zuverlässiger Heilung des Knochens und gewährleistet zudem einen ausreichenden Längenerhalt der Handwurzel. Anschließend ist mit 2-wöchiger Gips-Behandlung und Schonung für 6-8 Wochen zu rechnen.
Alternativ zu den versteifenden Verfahren am Handgelenk kann auch die Durchtrennung von Schmerznerven (Denervierung) Schmerzen lindern. Dabei werden lediglich die Schmerzleitenden Nerven durchtrennt. Die Operation ist nicht so zuverlässig wie versteifenden Verfahren. Dafür tritt der Effekt deutlich früher ein, wodurch die Dauer der Arbeitsunfähigkeit deutlich kürzer ist.
Die Fingermittel- und Endgelenke sind sehr häufig von Arthrose betroffen (Bouchard- und Heberden-Arthrose). Sind konservative Maßnahmen ausgeschöpft, kann auch hier eine Operation notwendig werden.
- Standard-Technik für Mittel- und Endgelenke ist deren Versteifung (Arthrodese). Dies führt zwar zu einem Verlust der Beweglichkeit. Dafür sorgt die zuverlässige Schmerzlinderung für eine deutliche Verbesserung der Greifkraft. Die Stellung, in der das Gelenk versteift wird, wird dabei mit dem Patienten vereinbart und orientiert sich an kosmetischen ebenso wie an funktionellen Gesichtspunkten.
- Ist die Arthrose nicht sehr ausgeprägt und treten die Schmerzen wechselnd in verschiedenen Gelenken auf, kann auch an den Mittel- und Endgelenken eine Schmerznerv-Durchtrennung, also eine Denervation nach Wilhelm durchgeführt werden.
Die Arthrose des Daumensattelgelenkes, die sogenannte Rhizarthrose führt häufig zu Schmerzen an der Daumenwurzel bei allen Tätigkeiten des Alltags. Bei der Behandlung sollten zunächst konservative Maßnahmen ausgeschöpft werden. Hierzu eignet sich neben Salbenverbänden auch die Anpassung einer Daumenhülse, also einer die Mittelhand umgreifenden Daumenschiene, um durch Ruhigstellung die Beschwerden zu lindern. Beruhigen sich die Schmerzen nicht, sollte eine Operation erwogen werden.
- Standardtechnik in der Behandlung der Rhizarthrose ist nach wie vor die Resektionsarthroplastik, bei der das große Vieleckbein (Os trapezium) entfernt und durch eine Sehnenaufhängung ersetzt wird. Nach der Operation ist mit 6-wöchiger Ruhigstellung in Schienen und mit einer längeren Heilungsphase zu rechnen.
- Zunehmend tritt auch bei uns der endoprothetische Gelenkersatz in den Vordergrund, insbesondere da immer mehr Studien dem von uns verwendeten Implantat eine hohe Zuverlässigkeit attestieren. Als klarer Vorteil ist die deutlich verkürzte Heilungsdauer verglichen mit der Resektionsarthroplastik zu nennen. Leider sind bislang noch keine Langzeitstudien verfügbar, die die Haltbarkeit der Prothesen auf Dauer beweisen.
Betrifft die Arthrose das körperferne Speichen-Ellen-Gelenk (distales Radioulnargelenk), kann die Unterarmumwendung schmerzhaft gestört sein. Zur Verminderung der Schmerzen bieten wir in geeigneten Fällen eine Resektionsarthroplastik (Bowers-Operation) an. Dabei wird der Ellenkopf teilweise entfernt und das Speichen-Ellen-Gelenk mittels eingeschlagener Gelenkkapsel stabilisiert. Wird das Handgelenk bei Hobby oder Beruf stark belastet wird, stellt die Implantation eines künstlichen Ellenkopfes (Ulnakopf-Prothese) eine gute Alternative dar. Auch zur Korrektur einer schmerzhaften Instabilität, wie sie nach einer Bowers-Operation auftreten kann, kann die Ellenkopf-Prothese Abhilfe schaffen.
- Nach beiden Operationen ist mit 4-wöchiger Oberarmgipsbehandlung und danach mit 4-wöchiger Unterarmschienen-Behandlung zu rechnen, um die Stabilisierung des Speichen-Ellen-Gelenkes einheilen zu lassen.
Die Behandlung von Kahnbeinbrüchen erfordert ein sehr differenziertes Vorgehen. Wir bieten entsprechend ein situationsgerechtes breites Spektrum möglicher Techniken an, wobei die minimalinvasive perkutane Herbert-Schraubenosteosynthese in geeigneten Fällen die Standardtechnik darstellt. Stärker verschobene Brüche werden offen oder arthroskopisch kontrolliert eingerichtet und stabilisiert. Komplex instabile Brüche mit Trümmerzone erfordern eine Plattenstabilisierung.
Inzwischen ist die minimalinvasive (arthroskopische) Ausräumung und Auffüllung der Falschgelenkzone unsere Standardtechnik geworden. Die Idee, die prekäre Durchblutung des Kahnbeins durch den minimalinvasiven Zugang nicht zusätzlich zu beeinträchtigen, hat sich unserer Erfahrung nach als richtig erwiesen. Einfache Fälle heilen so zuverlässig und zügig knöchern aus. Fortgeschrittene Fälle mit relevanter Verkippung des Mondbeins heilen ebenfalls zuverlässig, scheinen aber etwas mehr Geduld bis zur knöchernen Heilung zu erfordern. Und selbst Falschgelenke, die bereits zu einer gewissen Arthrose geführt haben, können noch in dieser Technik behandelt werden, sodass in manchen Fällen sogar eine Teilversteifung vermieden werden kann.“
Das Karpaltunnelsyndrom ist das häufigste Kompressionssyndrom eines Nerven überhaupt. Dabei wird der Mittelnerv (Nervus medianus) eingeengt, wodurch die betroffene Hand meist nachts einschläft oder schmerzt. Bei weiterem Fortschreiten kann eine Gefühlsstörung der Finger und auch eine Schwäche der Muskulatur des Daumenballens auftreten. Bei sehr geringen Beschwerden kann kurzfristig eine Lagerungsschiene die nächtlichen Beschwerden lindern. Meist jedoch ist eine operative Entlastung des Nerven nötig, indem das den Handwurzelkanal querende Band, das Karpaldach, komplett durchtrennt wird.
- Wir führen die Operation als offenen Eingriff durch. Die teilweise angebotene endoskopische Methode lehnen wir ab, da Verletzungen des Nerven, vor allem aber inkomplette Entlastungen desselben bei dieser Methode häufiger vorkommen als bei der offenen Methode.
- Der Eingriff erfolgt ambulant und in örtlicher Betäubung. Die Abbildung zeigt die örtliche Minderdurchblutung im Operationsgebiet durch den Zusatz von Adrenalin. Dies gewährleitestet die Durchführung der Operation ohne wesentliche Blutung, sodass bei der Operation wichtige Strukturen sicher geschont werden können. Gleichzeitig erübrigt sich die Anlage einer Oberarmblutsperre, was wiederum den Komfort bei der Operation steigert.
Wie hier bei diesem Drehfehler des Kleinfingergrundgliedes (siehe Bild) bieten wir Korrekturoperationen am gesamten Handskelett und Unterarm an. Die Gründe für Korrekturoperationen können sehr verschieden sein. Wie in diesem Fall des Kleinfingers sind es häufig Funktionsbeeinträchtigungen durch in Fehlstellung verheilte Brüche. Eine Notwendigkeit zur Korrektur kann sich aber auch ergeben, um Folgeschäden vom Gelenk abzuwenden. Wir werden Sie bezüglich der Operationsnotwendigkeit objektiv und fair beraten.
Der Ellennerv kann auch am Handgelenk, dort in der Loge de Guyon, eingeengt sein. Ursachen hierfür sind vielfältig. Es finden sich Ganglien, Tumoren, Veränderungen der begleitenden Arterie, Bindegewebsstränge oder selten auch Muskelvariationen, die den Nerven komprimieren können.
- Neben der alleinigen Darstellung des Nerven ist daher insbesondere der Auslöser der Kompression zu beheben, was je nach zugrundeliegender Ursache verschiedene Operationserweiterungen nötig macht. Um dies vor der Operation mit dem Patienten ausführlich besprechen zu können, macht es Sinn, prä-operativ neben Röntgen-Bildern auch eine kernspintomografische Untersuchung durchzuführen, um die Ursache weiter abzuklären.
Diese Erkrankung hat so viele Namen wie Theorien, wie sie entsteht. Die Ursache ist tatsächlich noch nicht vollständig geklärt. Sicher ist, dass sie begünstigt durch längeres Arbeiten an vibrierenden Maschinen ausgelöst sein kann, sodass sie unter gewissen Umständen als Berufserkrankung anerkannt werden kann.
Jedenfalls handelt es sich um eine Durchblutungsstörung des Mondbeines, eines zentralen Knochens in der Handwurzel. Dies verursacht Schmerzen, ohne dass anfangs Auffälligkeiten im Röntgenbild zu erkennen wären. Unbehandelt führt dies zu einer Schwächung des Mondbeines bis hin zum Zusammenbruch des Knochens mit Fehlstellung der Handwurzel und nachfolgender Arthrose des Handgelenkes. Als Diagnostik ist ein Röntgenbild und in vielen Fällen auch ein MRT und/oder CT erforderlich.
Die Behandlung richtet sich einerseits am Alter des Betroffenen und andererseits am Stadium der Erkrankung. In den Anfangsstadien ist die Durchblutungsstörung noch reversibel. Hier gilt es, das Mondbein zu entlasten, entweder durch konsequente Ruhigstellung, oder durch operative Maßnahmen, die den Druck vom Mondbein nehmen. Der benachbarte Handwurzelknochen Kahnbein wird aufgerichtet und mittels Drähte zu den Nachbarknochen Kopfbein (SC-Fusion) oder zu großem und kleinem Vieleckbein (STT-Fusion) fixiert. Dies entlastet das Mondbein bis zur Ausheilung. Bei jungen Patienten kann diese Fixierung vorübergehend erfolgen und diese nach Ausheilung der Erkrankung beendet werden. Ist das Mondbein bereits in sich zusammengebrochen, muss diese Fixierung bleibend angelegt werden. Alternativ kann die körpernahe Handwurzelreihe (Kahnbein, Mondbein und Dreieckbein) vollständig entfernt werden (Proximal Row Carpectomy). Beide Operationsverfahren werden in wissenschaftlichen Studien als ähnlich erfolgreich bewertet.
Liegt bereits eine schwere Arthrose der Handwurzel vor, können die Schmerzen nur noch durch eine Vollversteifung des Handgelenkes gelindert werden. Trotz des Verlustes der Beweglichkeit kann durch die Wiedererlangung der Stabilität und Schmerzfreiheit im Handgelenk mit eine Besserung der Kraft gerechnet werden.
Aber auch eine Handgelenkspiegelung kann durch Entfernung der Gelenkinnenhaut und Glätten der Gelenkflächen mit Entfernung freier Gelenkkörper vorübergehend Beschwerdelinderung bringen.
Es ist unser Anspruch, gemeinsam mit Ihnen entsprechend Ihrer beruflichen und privaten Situation das für Sie am besten geeignete Verfahren zu finden. Lassen Sie sich gerne beraten.
Probleme nach einer operativen Entlastung eines Nerven erfordern eine genaue Erhebung der Anamnese und eine subtile klinische und neurologische Untersuchung, denn hiervon ist das weitere Vorgehen abhängig. Entsprechend der Häufigkeit des Karpaltunnelsyndromes ist der Handchirurg auch häufiger mit Problemen nach vorangegangenen Karpaldachspaltungen konfrontiert.
- Dies sind oft inkomplette Entlastungen, die eine zügige Nachoperation mit kompletter Durchtrennung des Karpaldaches erfordern. Dann ist die Chance auf eine Besserung der Beschwerden sehr gut. Ist es in Folge einer Karpaldachspaltung zu einer Vernarbung des Nerven gekommen, bedecken wir den Nerven bei der Nachoperation mit einem Fettlappen aus dem Kleinfingerballen (Hypothenarfettlappen), um das Risiko einer erneuten Vernarbung zu vermindern. Sehr viel seltener findet man bei der Nachoperation eine Verletzung des Nerven. Diese führt neben dem Gefühlsverlust nicht selten zu einer elektrisierenden Überempfindlichkeit durch Bildung eines Nervenknötchens (Neurom), sodass prä-operativ bereits eine Verletzung vermutet werden kann. In diesem Fall muss der Nerv mikrochirurgisch rekonstruiert werden. Meist wird hierfür ein Nerventransplantat benötigt, wofür sich entweder ein Nerv vom Unterarm oder auch vom Unterschenkel anbietet.
Hierbei handelt es sich um schmerzhaft entzündliche Veränderungen an Stellen, wo Sehnen naturgemäß in Engstellen am Handgelenk (Tendovaginosis stenosans de Quervain) oder in der Hohlhand (Schnapp-Finger oder Schnapp-Daumen, Tendovaginosis stenosans) eintreten. Dabei können Schmerzen und/oder ein Schnappphänomen im Vordergrund stehen. Bei ganz beginnenden Anzeichen der Erkrankung können die Finger im angenehmen lauwarmen Wasser bewegt und dadurch die Entzündung vermindert werden.
- Hilft dies nicht, bieten wir eine Injektion mit einem Gemisch aus Kortison und Lokalanästhetikum an, die die Entzündung durchbrechen soll.
- Bei ausbleibender Besserung kann es notwendig sein, die Engstelle operativ zu spalten (Sehnenfachspaltung). Das Schnappen bzw. die Schmerzen sollten dann sofort gebessert sein. Die Operation erfolgt ambulant.
- Im Fall der Schnapp-Finger oder Schnapp-Daumen (Tendovaginosis stenosans) wird eine Ringbandspaltung unter Blockade der Handgelenk-Nerven
- Im Fall der Tendovaginosis stenosans de Quervain führen wir die die Spaltung des Sehnenfaches am Handgelenk in örtlicher Betäubung mit Zusatz von Adrenalin durch. Hierdurch erübrigt sich die Anlage einer Oberarmblutsperre, was wiederum den Komfort bei der Operation steigert.
Neben den zuvor genannten Kompressionssyndromen sind diese wesentlich seltener: das Interosseus anterior Syndrom, das Pronator teres Syndrom oder auch das Supinatorlogen Syndrom. Diese Syndrome stellen eine ausgesprochene Herausforderung für die Neurologen dar, da die messtechnische Objektivierung des klinischen Verdachts sehr schwierig ist.
- Häufig ist zunächst Zuwarten und eine erneute neurologische Kontroll-Untersuchung nach einem Intervall sinnvoll. Bei unklaren Befunden kann es sinnvoll sein, den Nerven minimalinvasiv zu präparieren und so der Ursache des Kompressionssyndromes auf den Grund zu gehen. Aufgrund der großen Erfahrung in der endoskopischen Entlastung des Ellennerven am Ellenbogen sind wir in der Lage, auch die selteneren Kompressionssyndrome endoskopisch zu behandeln, wodurch oft größere Operationszugänge vermieden werden können.
Der Riss des Bandes zwischen Kahnbein und Mondbein im Handgelenk verursacht zunächst akute Beschwerden. Unentdeckt führt die Verletzung zu einer Arthrose des Handgelenkes mit typischem Verteilungsmuster. Dabei ist bislang noch nicht geklärt, weshalb das Intervall bis zur Arthroseentwicklung so unterschiedlich lang sein kann.
Wichtig sind neben einer genauen klinischen Untersuchung spezielle Röntgenaufnahmen, und ggf. auch ein MRT (Kernspintomogramm). Zur Diagnosesicherung ist oft auch eine Handgelenksspiegelung (Arthroskopie) nötig.
Frische Bandrisse werden möglichst bald nach der Verletzung genäht und das Handgelenk anschließend ausreichend lange ruhiggestellt. Nicht selten ist das Band aber bereits vorgeschädigt, sodass der Handchirurg bei der Operation immer auf eine Rekonstruktion des Bandes vorbereitet sein muss. Dr. Löw beherrscht verschiedene Operationstechniken, die in diesem Zusammenhang Anwendung finden könnten.
Dabei handelt es sich um eine Zerreißung des ellenseitigen Seitenbandes des Daumengrundgelenkes. Das Bild zeigt einen Daumen mit deutlicher Aufklappbarkeit des Grundgelenkes, dier unbedingt einer operativen Stabilisierung bedarf. Unbehandelt ist unweigerlich der Verschließ des Gelenkes die Folge.
Meist ist das Band direkt vom Grundglied abgerissen und muss dort wieder verankert werden. Wichtig ist eine frühe Operation, denn bereits nach einigen Tagen verkürzt sich das ohnehin schon kurze Band, sodass eine einfache Naht schwieriger wird. Nicht selten muss bei zu spät erfolgter Operation eine Bandplastik durchgeführt werden.
Nach der Operation ist eine konsequente Ruhigstellung für die Dauer von 6 Wochen notwendig.
Das Sulcus ulnaris Syndrom oder auch Kubitaltunnelsyndrom ist das zweithäufigste Nervenkompressionssyndrom am Arm. Hierbei ist der Ellennerv (Nervus ulnaris) am Ellenbogen eingeengt. Hier kann neben Gefühlsstörungen am Ring- und Kleinfinger auch eine Schwäche der Unterarm- und Handmuskulatur auftreten, die zu einer typischen Krallenstellung der Finger führt. Meist ist auch hier eine operative Entlastung des Nerven nötig.
- Anders als beim Karpaltunnelsyndrom führen wir diese Operation bevorzugt endoskopisch, also minimalinvasiv durch. Dabei genügt eine kleine Inzision am Ellenbogen selbst. Der Nerv wird unter Videovergrößerung unter ständiger Sicht im Ober- und im Unterarm präpariert, wodurch das Verletzungsrisiko minimiert werden kann
Hierbei handelt es sich um eine schmerzhafte entzündliche Veränderung am äußeren Oberarmknorren des Ellenbogens. Schmerzen bestehen bei Belastungen des Armes aber auch bei alltäglichen Verrichtungen. Der Tennis-Ellenbogen (Epicondylitis humeri lateralis) ist eine Domäne der konservativen Therapie, wobei Ruhigstellung, Schienenbehandlung, Ultraschallbehandlung und schließlich Krankengymnastik oder Manualtherapie zur Anwendung kommen sollten, bevor eine operative Therapie erwogen wird. Die lokale Spritzentherapie setzen wir selbst nicht ein, da diese der alternativen konservativen Behandlung entgegensteht.
- Ist ein operativer Eingriff nötig, so bieten wir die Durchtrennung der Schmerz leitenden Nerven (Denervation) an. Wir führen diese in der Originalmethode durch, wie sie von Prof. Albrecht Wilhelm beschrieben und wissenschaftlich sehr gut aufgearbeitet wurde. Dabei wird rund um den Speichenkopf in die Tiefe präpariert. Zusätzlich wird der Ursprung eines Muskels (M. supinator) abgelöst, der den Speichennerven gelegentlich einengt und zu dem Krankheitsbild beizutragen scheint. Die Operation erfolgt ambulant. Es ist mit 2-wöchiger Oberarm-Gipsbehandlung zu rechnen. Anschließend sollte der Arm noch 2-3 Wochen geschont werden.